Feldwebel Georg Pöllmann
Georg Pöllmann 1889-1977 war mit Rosina Scherzer 1885-1977 verheiratet. Ein Sohn, eine Tochter und 3 Enkelsöhne entsprangen dieser Verbindung. Nach dem WK1 war er beruflich im Landesforstamt Salzburg, Klagenfurt und ab 1939 Innsbruck bis zu seiner Pensionierung tätig. Nach meiner Erinnerung wurde er im WK2 aufgrund seiner schweren Luftminenverletzung im WK1 nicht an die Front eingezogen, aber als Flakhelfer in Innsbruck verwendet. In der Pension unternahm er fast täglich ausgedehnte Waldspaziergänge und widmete sich der Enkelbetreuung. In seinem letzten Jahr war er bettlägerig, vermutlich nach einem leichtenSchlaganfall fand sein bewegtes Leben ein Ende.
Feldwebel Georg Pöllmann hatte noch das Glück, eine umfassende militärische Friedensausbildung zu bekommen und ging somit mit einem kleinen Vorteil ins Feld. Sein Pech war, dass er zum 8. Marschbataillon eingeteilt wurde, einem Himmelfahrtskommando im Rahmen des IR 36, das zur militärischen Festigung dieses später in Schimpf und Schande aufgelösten Regiments beitragen sollte. Nur eine Handvoll 59er überlebten diese Zuteilung, wurden aber nicht wieder zum IR 59 zurückversetzt. Pöllmann kämpfte sich mit aller Macht, mit vielen Tricks wieder zum Stammregiment zurück. Gerade rechtzeitig, um zu einer der schwersten Schlachten, der Erstürmung des Rombon, zurechtzukommen. Schwerstens verwundet bedeutete das für ihn das Ende des Krieges. Ein tapferer, heimatverbundener Soldat, der auf vielen geschichtsträchtigen Schlachtfeldern seine Spuren hinterließ.